Festrede zum 25-jährigen Firmenjubiläum

Liebe Familie Dietrich,
liebe Mitarbeiter und Geschäftspartner, liebe Freunde,

diese Geschichte erzählt Joachim noch heute. Das war Anfang der 90’er Jahre. Die Firma war gerade gegründet. Eine Überführung nach Paris. Jeder kennt den Song: In einem Taxi nach Paris. Joachim und sein Mitarbeiter nahmen den Leichenwagen. Ein französischer Staatsbürger war während einer Ferienreise in Wismar gestorben. Das Bestattungsinstitut Trauerhilfe Dietrich wurde mit der Überführung des Leichnams beauftragt.

Also nach Paris. Einen Tag hin und einen Tag wieder zurück. Doch erst mal mussten sie den Weg finden. Kein Navi damals, und Paris ist groß. Schließlich kreiste Joachim mitten in Paris um den Arc de Triomphe, und suchte nach der richtigen Ausfahrt. Es ist eine Art Kreisverkehr mit 12 Ausfahrten. Er hat einige Runden gedreht.

Das liegt nun schon wieder gut zwei Jahrzehnte zurück. Joachim ist im Ruhestand, das Familienunternehmen an die nächste Generation weitergegeben – auch wenn sein Herz daran hängt und er als graue Eminenz die Firmengeschicke begleitet.

Ein Vierteljahrhundert liegt die Firmengründung zurück, am 1. September 1990 hat alles begonnen, zwei Monate nach der Währungsunion. Zu DDR-Zeiten war das hiesige Bestattungsgewerbe als öffentliche Dienstleistung der Stadtwirtschaft angegliedert.

Spätestens mit der Währungsunion zeichnete sich ab, dass dies nicht so bleiben würde, dass auch im Bestattungswesen westdeutsche Verhältnisse einziehen würden.

Joachim Dietrich, von Haus aus Ökonom, hatte lange Zeit in der Wismarer Friedhofsverwaltung gearbeitet, und er hatte sich – nebenberuflich – einen Namen als Trauerredner gemacht. Im Zuge der Wende erinnerte er sich seiner Erfahrungen. Er fand Hilfe, ein Bestattungsunternehmen in Neustadt/Schleswig-Holstein, geführt von der Familie Rüting. Es war selbstlose Hilfe. Dabei ging es auch um knifflige Fragen wie Lieferanten, Bürgschaften, Empfehlungen. Im Laufe der Zeit ist eine Freundschaft entstanden.

Die nicht immer einfache, aber spannende Gründungsphase, ist schon lange Geschichte, das Bestattungsinstitut Trauerhilfe Wismar eine Größe im hiesigen Bestattungsgewerbe, ein Unternehmen mit einem ausgezeichneten Ruf. 1996 ist der Sohn, Nils Dietrich, in das Unternehmen eingetreten. Im Jahr 2000 kam dann Schwiegertochter Katrin Dietrich hinzu.

Fünf Jahre später nahm die Familie den Generationenwechsel in Angriff – zunächst durch Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Nach einer Übergangszeit wurden die Eigentümerrechte vollständig übertragen. Das war am 1. Juli 2009. Was Joachim betraf, so arbeitete er noch zwei Jahre über das Erreichen des Rentenalters hinaus, führte noch bis zum Alter von 67 Jahren die Zweigstelle in Wismar - Wendorf – nun mit der Schwiegertochter als Chefin.

Inzwischen hat das Unternehmerpaar Katrin und Nils eigene Akzente gesetzt, unter anderem durch die Eröffnung der firmeneigenen Trauerhalle in Gägelow, wo Trauergäste in angenehmer, beinahe familiärer Atmosphäre Abschied nehmen können.

Abschied nehmen, Ruhe und Frieden finden, Trost in schwerer Zeit – das sind Worte, die für das Bestattungsgewerbe typisch sind. Hinterbliebene erwarten Mitgefühl, Verständnis, Anteilnahme. Das alles bekommen sie bei der Trauerhilfe Dietrich.

Jeder Mensch ist individuell, einzigartig und unverwechselbar. Und das soll sich auch in der Trauerfeier und bei der Bestattung widerspiegeln.

Ein Unternehmen wie die Trauerhilfe Dietrich kann nur so gut sein wie seine Mitarbeiter. Und da wird, mit kleinem Mitarbeiterstamm, Großes geleistet. Neben Katrin und Nils Dietrich sind das – im Büro – Grit Ring, im Außendienst Olaf Gromelski, Uwe Rode, und als Aushilfe Wolf-Rüdiger Geier.

Einen wichtigen Part haben die Sargträger. Wenn es um Erdbestattungen geht, kann das Bestattungsunternehmen auf ein gestandenes, verlässliches Team von Sargträgern zurückgreifen, und das schon seit mehr als 2 Jahrzehnten. Das sind Emil Schlacht, Helmut Gröger, Werner Trapp, und auch der kürzlich verstorbene Conny Riebschläger soll heute genannt werden.

Auch wenn sich ein Bestatter in vielerlei Hinsicht nicht von anderen Kleinunternehmen unterscheidet, einige Besonderheiten gibt es schon. Eine besondere Anforderung ist die ständige Verfügbarkeit: Rund um die Uhr, das heißt 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche. Und immer begegnen die Mitarbeiter Menschen, die einen Angehörigen verloren haben, Menschen in einer Ausnahmesituation.

Es sind diese professionell arbeitenden Mitarbeiter, dem die Trauerhilfe Dietrich seinen guten Ruf verdankt. Und nicht nur ihnen, auch ihren Partnern gilt der Dank. Es gehört eine Menge Verständnis dazu, wenn der Partner mit dem Telefon lebt, wenn in der Nacht, im Sommer wie im Winter, das Telefon klingelt, wenn sich der Angerufene den Schlaf aus den Augen reibt, sich anzieht und ins Auto steigt.

Katrin und Nils, könnte man sagen, sind da gegenüber ihren Mitarbeitern ein bisschen im Vorteil. Keiner wird vom anderen einen vorwurfsvollen Blick ernten, wenn am Wochenende mal wieder das Telefon klingelt und einer von Beiden los muss.

Hoffen wir heute an diesem besonderen Tag, dass die Telefone noch eine Weile still bleiben, dass wir alle noch ein wenig zusammensitzen und feiern, miteinander sprechen, Freundschaften und Geschäftsbeziehungen erneuern können.

Das Bestattungsgewerbe ist eben doch eine ganz besondere Branche. Nichts berührt uns so sehr wie der Tod, wie die Endlichkeit des menschlichen Daseins. Niemand möchte sich mit solchen Gedanken beschäftigen, aber jeder von uns wird irgendwann damit konfrontiert. Dann ist es gut, wenn wir Unterstützung und Zuspruch bei einem Bestattungsinstitut wie der Trauerhilfe Dietrich finden.

Olaf Baale

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